01.10.2024. Über Behördendeutsch ist schon viel geschrieben worden. Wenn man sich nicht gerade durch den mitunter kafkaesk anmutenden bürokratischen Dschungel kämpfen muss, können die von Amts wegen erlassenen Äußerungen amüsieren und satirische Neigungen befördern. Trotz Leichter und Einfacher Sprache ist der Nominalstil selbst bei Pressesprecher:innen von Noteinsatzkräften nicht totzukriegen; in getragen sachlichem Ton wird über Gefahrenlagen und Verunfallungen berichtet. In meinem Kiez stand ich zwei Tage nach einer Schießerei vor folgendem Aushang:
Eine Frau mit stark osteuropäischem Akzent sprach mich an. Ob man da etwas bezahlen müsse und wer denn verhaftet werden solle. Ja, dachte ich, nachdem ich ihr insbesondere die Begriffe „Schussabgabe“ und „Namhaftmachung“ übersetzt hatte, hier erschwert erstarrtes Deutsch die Aufklärung.
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Lektorat Oliver Krull