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Die Zukunft ist ungewiss

16.08.2022. Ich würde mich freuen, wenn Ihnen der Sommer bereits erholsame Stunden beschert hat und Sie zuversichtlich dem Herbst entgegensehen.

Vielleicht können Sie bereits sagen, welche Projekte Sie in den kommenden Wochen und Monaten bearbeiten werden. Sprachlich blicken Sie dann in die Zukunft oft mithilfe der Formen des Futurs I oder II – siehe meinen Mai-Beitrag 2021.

Die eindeutigen Formen des Futurs I (Signalwort wird plus Verb im Infinitiv) werden außerdem eingesetzt, wenn etwas bloß angedeutet oder ein Ereignis ungewiss ist. Kann zum Beispiel bisher nur vermutet werden, dass ein bestimmter Mitarbeiter zum Team gehört, liest oder hört man oft das Futur I: „Jonas wird sich auch noch melden.“ Das Präsenz benutzt man eher, wenn die Vermutung durch Adverbien angekündigt wird: „Vermutlich meldet sich Jonas auch noch.“ Bei zeitlichen Ereignissen fällt dem Futur I meist die Aufgabe zu, eine ungefähre Dauer oder ein ungefähres Ende anzugeben: „Der Workshop beginnt um 9:00 Uhr [Präsens], Pause ist von 12:00 bis 12:45 Uhr [Präsens], die letzte Einheit wird bis gegen 16 Uhr dauern [Futur I].“

Gern stehe ich Ihnen für die Wahl der richtigen Zeitformen in Ihrem Text auch beratend zur Verfügung.

Lektorat Oliver Krull