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Kommata bei Betonungen

01.07.2018 Im Juni ging es um Verwirrungen bei der Kommasetzung. Eine hin und wieder beobachtete Marotte ist, Kommata zu setzen, wenn es sich vermeintlich um Hervorhebungen handelt. Eine tatsächliche Hervorhebung kann mit Kommata erzielt werden, sobald die Hervorhebung als Parenthese verstanden wird, z. B.: Eine Lesung des Autors, sie wurde schon vor Monaten angekündigt, steht immer noch aus. Alternativ können Gedankenstriche gesetzt werden, sie wirken ein wenig stärker: Eine Lesung des Autors – sie wurde schon vor Monaten angekündigt – steht immer noch aus. In dem im Junibeitrag vorgestellten Satz „Nach dem Erfolg der Frühjahrsofferte, gibt es nun auch im Sommer 2018 eine Premiere“ steht das Komma jedoch nicht vor einer Parenthese, sondern es reißt das Satzgefüge auseinander und ist daher falsch. Wollte man hier betonen, muss man zu anderen syntaktischen Mitteln greifen, beispielsweise: Es gibt nun auch im Sommer 2018 eine Premiere, und zwar nach der Frühjahrsofferte.

Lektorat Oliver Krull

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